Beim Heilfasten ist es wichtig die Entgiftungsorgane, wo immer man kann, zu unterstützen. Die Haut wird durch Basenbäder und Trockenbürstenmassagen optimal durchblutet und mit Mineralstoffen versorgt. So steigert sie ihre Entgiftungsleistung und hilft den Körper zu entsäuern.
Inhaltsverzeichnis
Das Basenbad
Wirkung: Für was ist ein Basenbad gut?
Basisch-mineralische Vollbäder helfen dabei überschüssige Säuren auszuleiten. Sie unterstützen die Haut in ihrer Entgiftungsfunktion und stellen zusätzlich noch eine sehr effektive kosmetische Maßnahme dar. Nach einem Basenvollbad fühlt sich die Haut unglaublich weich und zart an, vor allem, wenn man zuvor mit einer Trockenbürstenmassage alte Hautschuppen entfernt und die Durchblutung angekurbelt hat.
Anleitung: Wie mache ich ein Basenbad richtig?
Das Basenbad ist schnell erklärt:
- Man kauft sich ein basisches Badesalz ohne synthetische Zusatzstoffe und gibt wie auf der Verpackung beschrieben eine bestimmte Menge davon ins Badewasser (für ein Vollbad ca. 3 gehäufte EL).
- Wer mag, kann auch etwas ätherisches Öl dazugeben – aber nur wenige Tropfen, da zu viel davon die Haut reizen kann.
- Man bleibt dann etwa 30-45 Minuten im Wasser, wobei die Temperatur immer sehr warm gehalten wird, indem man von Zeit zu Zeit heißes Wasser nachlaufen lässt.
- Man kann die Haut während des Badens mit einem Waschlappen leicht massieren und unbedeckte Körperstellen, wie Arme, Dekolleté etc. regelmäßig mit Wasser benetzen.
Was tut man nach dem Basenbad?
Nach dem Basenbad trocknet man sich sanft ab und verzichtet auf Cremes, da die Haut ohnehin so weich ist. Vor und nach dem Bad sollte man viel Wasser trinken, was den Vorgang der Entschlackung unterstützt.
Während einer einwöchigen Fastenkur sind 2-3 Basenbäder genau richtig. Bei Kopfschmerzen können sie auch eine gute Erste-Hilfe-Maßnahme sein (neben dem Einlauf). Wenn die Wärme im Kopf als unangenehm empfunden wird, ist ein Fußbad angesagt.
Fußbäder
Wer keine Badewanne hat oder Wasser sparen möchte, besorgt sich eine kleine Wanne für Fußbäder. Besonders über die Fußsohlen entledigt sich der Körper überschüssiger Säuren und Schadstoffe. Somit ist ein Basenfußbad sehr effektiv. Vor allem wenn man zu kalten Füßen neigt, was sich beim Fasten noch verstärken kann, sollte man eine solche Fußwanne zu Hause haben. Ein warmes Fußbad am Abend erleichtert das Einschlafen – das weiß jede Frau, die schon mal versucht hat, mit Eiszapfenfüßen einzuschlafen. In das Wasser kommt – wie bereits beim Basenbad erklärt – das Basensalz und eventuell ätherische Öle.
Um den Kreislauf und die Durchblutung anzukurbeln, kann man auch Wechselfußbäder machen. Dabei werden die Füße abwechselnd in warmes und kaltes Wasser getaucht. Dazu sind dann allerdings zwei Wannen nötig, die optimalerweise etwas höher sind, sodass man auch einen Teil der Unterschenkel ins Wasser Tauchen kann. Die Füße werden dabei etwa 5 Minuten ins 38 °C warme Wasser getaucht, dann einige Sekunden in kaltes Wasser wechseln.
Das Ganze wird dann 2-3 Mal wiederholt. Chronisch kalte Füße und Durchblutungsstörungen können gut mit regelmäßigen Wechselfußbädern behandelt werden. Auch bei Schlaflosigkeit und Kopfschmerzen wirken sie sich positiv aus.
Welches Basensalz verwendet man?
Mineralsalzmischungen
In erster Linie ist es wichtig, keine gefärbten und parfümierten Badezusätze zu kaufen, sondern naturreine Mineralsalzmischungen. Hier ist vielleicht noch drauf zu achten, dass eine Magnesiumverbindung (z.B. Magnesiumcarbonat) enthalten ist, denn Magnesium trägt enorm zur Entspannung bei und pflegt die Haut ganz besonders. Unter dem Begriff „Basenbad“ findet man im Internet gute Produkte, die jedoch teilweise enorme Preisunterschiede aufweisen. Ich verwende seit vielen Jahren ein Produkt in bester Qualität und mit optimalem Preis-Leistungsverhältnis. Hier zum ansehen:
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Natron
Ein Tipp zum Sparen: Natron kann ebenfalls für ein Basenbad verwendet werden. Es hat zwar nicht die vielfältige mineralische Zusammensetzung wie teure Badesalze, aber basisch wirkt es allemal, und das ist ja auch die gewünschte Hauptwirkung eines Basenbads. Natron ist ohnehin ein Hauptbestandteil von den meisten Basensalzen. Ich mache auch abseits meiner Fastenkuren gerne Fußbäder und da verwende ich zwischendurch auch einfach Natron mit einigen Tropfen ätherischen Ölen.
Ich brauche Natron auch für mein selbstgemachtes Deo und für den Haushalt. Daher habe ich immer einen Eimer zu Hause. Man bekommt Natron im Drogeriemarkt oder im Internet auch in 5-Kilo-Einheiten. So wie hier: Natron Pulver Baking Soda 5kg I Deutsche Herstellung u. Abfüllung I Hochreine Lebensmittelqualität... (*Affiliate Link Amazon/Anzeige)
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Die Trockenbürstenmassage
Diese ist eine Methode, die schon in der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) von Sebastian Kneipp empfohlen wurde, um das Immunsystem zu stärken. Tatsächlich werden Haut und Bindegewebe durch das Bürsten besser durchblutet und das wiederum stimuliert die Abwehrzellen des Bindegewebes.
Durch das Bürsten wird außerdem das Lymphsystem aktiviert, wodurch Schadstoffe besser und schneller abtransportiert werden können.
Regelmäßiges Bürsten befreit die Haut von alten Hautschuppen, macht sie glatter und sorgt für ein frisches Hautbild am ganzen Körper. Es strafft auch das Bindegewebe und vermindert dadurch Cellulite.
Gerade beim Fasten leiden manche Menschen (ich gehöre dazu) vermehrt unter ihrem niedrigen Blutdruck. Eine Trockenbürstenmassage am Morgen, am besten noch im Bett, stabilisiert den Blutdruck merklich. Wer am Morgen einfach nicht so leicht in die Gänge kommt, wird von der vitalisierenden Wirkung des Hautbürstens profitieren. Es lockt übrigens auch die Glückshormone!
Wie schon beschrieben ist auch vor einem Basenbad ein guter Zeitpunkt für eine Bürstenmassage. So wird die Haut optimal auf die Wirkung des Basenbades vorbereitet, indem die Poren von Hautschuppen befreit, die Durchblutung aktiviert und somit die Ausscheidung von Säuren optimiert wird.
Was brauche ich?
Alles, was man für eine Trockenbürstenmassage braucht, ist 5 Minuten Zeit und eine Bürste mit Naturborsten. Man bekommt sie in jedem Drogeriemarkt oder natürlich im Internet. Kunstfaserborsten können der Haut auf Dauer schaden, also lieber Finger weg davon!
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Anleitung
- Beim Bürsten ist zu beachten, dass Sie von Füßen und Händen weg immer zur Körpermitte hin bürsten, also herzwärts. Am besten man liegt dabei am Rücken oder sitzt.
- Mit kräftigen Bürstenstrichen oder kreisenden Bewegungen beginnen Sie an den Füßen (Fußsohlen nicht vergessen) und arbeiten sich entlang der Unter- und Oberschenkel hin zu Hüften und Gesäß.
- Dann geht es weiter an den Händen (und Handflächen) entlang der Arme hin zu Schultern, Schulterblätter und so weit es Ihnen möglich ist, bürsten Sie auch die Stellen des Rückens, an die Sie rankommen.
- Zum Schluss werden Brust und Bauch gebürstet. Die Haut darf sich durchaus etwas röten und zu kribbeln beginnen. Kümmern Sie sich besonders um jene Stellen, die vermehrt kühl sind. Bei Frauen sind das für gewöhnlich die seitlichen Oberschenkel und das Gesäß, bei Männern der Bauch.
Bildquellen
- Ein Basenbad beim Heilfasten: Africa Studio | Shutterstock.com
Mag. Sandra Exl hat ein abgeschlossenes Studium der Biologie, ist zertifizierte Heilfastenbegleiterin und Autorin des Buchs „Einfach Fasten“. Sie arbeitet als Redakteurin im Team von LPZ Publishing and Consulting LLC und schreibt über die Themen Heilfasten, Ernährung und gesunde Rezepte. Mit über 20 Jahren Fastenerfahrung und vielen beliebten YouTube-Videos über das Heilfasten ist sie im deutschsprachigen Raum eine der bekanntesten Fastenexpertinnen.