Fastenkrise Symptome beim Heilfasten – Was hilft wirklich?

Was sind die unangenehmen Nebenwirkungen des Heilfastens? Wie beuge ich den anfänglichen Beschwerden einer Fastenkur vor? Was ist eine Fastenkrise und was mache ich, um unangenehme Symptome zu lindern?

Fastenkrise Symptome

Befindlichkeitsstörungen beim Heilfasten sind keine Seltenheit und können bei Anfängern wie auch bei geübten Fastenden immer mal auftreten. Es gibt einerseits die typischen körperlichen Beschwerden am Beginn der Fastenkur und andererseits seelische Krisen im Laufe der Fastenkur. Das kann ein Motivationstief sein, oder es machen sich durch das Fasten bestehende seelische Missstände bemerkbar, die schon länger bestehen.

Der Begriff „Fastenkrise“ wird oft generell für alle Beschwerden beim Fasten verwendet, oder aber ganz speziell für die seelischen Krisen. Ich verwende den Begriff hier generell für alles, was sich nach Krise beim Fasten anfühlt:

  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Kreislaufprobleme
  • Heißhungerattacken
  • Konzentrationsstörungen
  • Gereiztheit
  • Schlafprobleme
  • Übelkeit
  • Hautunreinheiten
  • Abgeschlagenheit

Ein Mann hält sich den Kopf, er hat eine Fastenkrise

Ursache einer Fastenkrise

Beim Fasten muss der Körper eine Umstellung seines Stoffwechsels auf „Selbstversorgung“ vornehmen und dies geht nicht immer beschwerdefrei vonstatten. Der Fastenstoffwechsel ist ein in unseren Genen gespeichertes Programm, das unseren Körper befähigt, die Energie aus den eigenen Fettzellen zu beziehen. Jeder Mensch hat also die Software zum Fasten an Bord. Die radikale Aktivierung des Programms beim Fastenbeginn kann allerdings zu Beschwerden in den ersten Tagen führen.

Außerdem werden beim Fasten Abbauprodukte, Stoffwechselzwischen- und -endprodukte sowie Umweltgifte, die sich im Laufe der Zeit im Körper angesammelt haben, mobilisiert und zur Ausscheidung gebracht – über Haut, Lunge, Darm, Leber, Nieren usw. Auf ihrem Weg nach draußen können diese Ausscheidungsprodukte noch die eine oder andere unangenehme Beschwerde verursachen.

Vorbeugung einer Fastenkrise

Man kann die Symptome abfangen, indem man sich bereits eine Woche vor Fastenbeginn vegan und vorzugsweise basisch ernährt, auf biologische Lebensmittel achtet, viel spazieren geht, viel Wasser (2-3 Liter/Tag) und keinen Alkohol mehr trinkt. Reduzieren Sie auch Ihren Koffeinkonsum während dieser Vorbereitungswoche. Trinken Sie jeden Tag etwas weniger Kaffee, sodass am ersten Entlastungstag kein Kaffee mehr nötig ist. Bei abruptem Absetzen des Kaffees kann es zu unangenehmen Koffein-Entzugserscheinungen kommen – meist sind das starke Kopfschmerzen.

Spezielle Fastentees oder Extrakte aus Mariendistel, Artischocke und Löwenzahn unterstützen die Entgiftungsarbeit der Leber und können schon eine Woche vor Fastenbeginn eingenommen werden. Man kann auch jeden 2. Tag abends ein Basenbad bzw. Basenfußbad nehmen: Einfach ein Basensalz aus dem Reformhaus (oder Natron) in das Badewasser geben und bis zu 40 Minuten darin baden.

Auch Stressreduktion ist bei einer Fastenkrise sehr anzuraten. Bei all diesen Maßnahmen geht es darum, bereits vor Fastenbeginn eine Übersäuerung abzubauen, dann werden eventuelle unangenehme Symptome beim Fasten stark reduziert bzw. bleiben sogar aus. Ein bis zwei Entlastungstage sollten dem Fasten auf jeden Fall vorausgehen.

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Wenn dennoch Beschwerden auftreten sollten, kann man einiges dagegen tun.

Maßnahmen zur Linderung der Fastenkrise

Bei Kreislaufproblemen, Herzklopfen und Übelkeit

  • Die Hände und Unterarme in sehr kaltes Wasser tauchen. Auch die Füße und Unterschenkel kalt abduschen. Wärmeanwendungen, wie Sauna oder langes warmes Duschen vermeiden.
  • Anregende Substanzen zu sich nehmen, wie z. B. Ingwertee oder einen frisch gepressten Apfelsaft mit Ingwer, auch Pfefferminztee oder Rosmarintee mit einem Teelöffel Honig. Eine ganz wunderbare „Medizin“ ist hier auch Sauerhonig, das sogenannte Oxymel. Dazu mischt man Honig mit naturtrüben Apfelessig zum Beispiel im Verhältnis 1:1 oder gerne etwas mehr Honig. Von dieser Mischung gibt man 1 EL in ein Glas Wasser oder belebenden Tee (nicht mehr heiß) und trinkt es schluckweise. Mehr Informationen über Oxymel finden Sie hier.
  • Frische Luft – wenn möglich, Bewegung an der frischen Luft
  • Wenn der Blutdruck sehr niedrig ist, kann man die Fastensuppe mit einem natürlichen Salz würzen – auch das kann helfen.

Bei Kopfschmerzen

  • Vermehrte Flüssigkeitszufuhr – ein großes Glas Wasser ist bei Kopfschmerzen immer der erste Schritt.
  • Ein Basenbad aber auch ein Basen-Fußbad kann helfen, da es die Entgiftung beschleunigt.
  • Moderate Bewegung an der frischen Luft oder zumindest Atemübungen an der frischen Luft – über die Lunge entgiften wir auch.
  • Ruhe und eventuell ein Nickerchen
  • Ein Einlauf vertreibt in vielen Fällen die Kopfschmerzen. Sehr effektiv ist ein Kaffee-Einlauf: Einfach eine Tasse Kaffee in das Einlaufwasser geben. Hier finden Sie unseren Fachartikel zu den gesundheitlichen Vorteilen von Kaffee.

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Bei Rückenschmerzen

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Fastende über leichte bis oft sehr starke Rückenschmerzen klagen. Bei den meisten vergehen diese allerdings nach ein paar Tagen, üblicherweise bis zum vierten Tag. Als Erklärung für die Rückenschmerzen dient häufig, dass wir beim Fasten stark entwässern und dies Auswirkungen auf die Bandscheiben hat. Aber einen richtigen wissenschaftlichen Beleg gibt es dafür nicht.

Was man aber machen kann, um die Schmerzen zu lindern, ist:

  • viel zu trinken
  • warme Auflagen, also z.B. eine Wärmeflasche auf die schmerzende Region legen, oder einen Wickel machen
  • ein entspannendes Basenbad
  • Bewegung wie z.B. Rad fahren, wandern, joggen, Gymnastik etc.
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Bei Hungergefühlen

  • Trinken. Meist reicht ein Glas Wasser, um Hungergefühle zu vertreiben. Oft ist aber eine feine Tasse vom Lieblingstee noch viel wirksamer, genauso wie 1-2 EL Bio-Apfelessig in 1/3 Liter Wasser.
  • Gegen den knurrenden Magen hilft Haferschleim oder Leinsamenschleim sehr gut. Das heißt, man kocht 2 EL Haferflocken oder Leinsamen für etwa 10 Minuten. Dann seiht man sie ab und löffelt oder trinkt den Schleim. Dieser beruhigt den Magen, nimmt den Hunger und hilft übrigens auch bei Sodbrennen. Man kann auch eine Prise Natursalz dazu geben, dann schmeckt er ein wenig angenehmer.
  • Man kann auch mehr von der Fastensuppe essen (hier das Rezept). Diese ist ja nur Gemüsesud und hat kaum Kalorien, dafür ist sie voll mit Mineralstoffen. Davon kann man quasi nicht zu viel essen. Also gerne dreimal am Tag einen oder zwei Teller.
  • Vom frisch gepressten Saft kann man auch mal zwei Gläser am Tag trinken, wenn man merkt, dass dieser das Hungergefühl zügelt. Achten Sie aber darauf, dass mehr Gemüse als Obst im Saft ist, z.B. 80 % Karotten, Sellerie und/oder rote Rüben und 20 % Apfel. Orange oder Grapefruit. Die Bitterstoffe der Grapefruit sind übrigens natürliche Appetitzügler. Hier finden Sie unseren Fachartikel zum Thema Saftfasten.
  • Auch Bitterextrakte aus Kräutern können helfen. Diese sind als Tropfen oder Sprays erhältlich, meist alkoholisch, wobei dies in der geringen Dosierung keine Nachteile mit sich bringt.
  • Eine ebenso hungerdämpfende Wirkung hat Cannabidiol aus der Hanfpflanze (CBD). Dieses kann auch wegen seiner vielen weiteren positiven Effekte ohne Weiteres während der gesamten Fastenkur und auch danach eingenommen werden.
  • Zähneputzen. Der frische, minzige Geschmack im Mund kann ebenso den Appetit zum Verschwinden bringen.
  • Ablenkung jeglicher Art. Vor allem ein Spaziergang an der frischen Luft oder ein Teeplausch mit einem lieben Menschen machen zufrieden und der Hunger ist vergessen.

Fastenkrise Psyche

  • Gespräch mit einem lieben Menschen
  • Gang in die Natur – z. B. ein Waldspaziergang – die Wirkung der Natur kann bei einer Fastenkrise Großes vollbringen.
  • Schreiben – So eine seelische Krise kann sehr viel Positives bewirken. Es können Dinge sichtbar und spürbar werden, die aufgearbeitet werden wollen. Das Schreiben hilft bei dieser Innenschau und Klärung.
  • Gelassenheit – Wichtig im Leben ist, innere Gelassenheit zu entwickeln.

Optimal ist es natürlich, während des Fastens Ruhe zu haben. Im Alltag zu fasten, ist auch für mich als langjährige Fastende herausfordernd. Außerdem entfaltet das Fasten im Alltag nicht sein ganzes Potential.

Bitte stellen Sie im Vorfeld sicher, dass Sie gesund sind, denn nur dann dürfen Sie eigenständig zu Hause fasten. Wenn Sie dann die Tipps zur Vorbeugung von Fastenkrisen befolgen, werden Sie in aller Regel gut durch die Fastenkur kommen. Und ansonsten wissen Sie ja nun, was Sie gegen Beschwerden tun können. Wenn Sie sich über einen längeren Zeitraum nicht gut fühlen oder ernste Beschwerden auftreten, suchen Sie einen Arzt auf.

In meinem Buch „Einfach Fasten – Das große Praxisbuch“ führe ich Sie detailliert durch eine Heilfastenkur. Auch das Intervallfasten, Scheinfasten, Basenfasten, die F.-X.-Mayr-Kur sowie eine Leber-Darmreinigung leite ich darin an:

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Bildquellen

  • Ein Mann hat eine Fastenkrise: zwola fasola | Shutterstock.com

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